Wollte, könnte, sollte – wie der Konjunktiv uns ausbremst
Wollte, könnte, sollte oder müsste – was wirklich dahinter steckt, wenn gesetzte Ziele und Wünsche nicht umgesetzt werden Willkommen im Konjunktiv, hier könnte alles so schön sein. Der Konjunktiv – diese scheinbar harmlose grammatikalische Form – ist mehr als nur ein Stilmittel der deutschen Sprache. Hier dient es dazu, wenn man mögliche und unmögliche Dinge sprachlich darstellen möchte. Er ist aber auch ein Symbol für die Art und Weise, wie Träume und Wünsche in eine Scheinwelt verbannt werden und – nicht umsetzt werden. Würde, könnte, sollte oder müsste – diese Worte markieren häufig die Grenze zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Aber warum behindert uns dies, das zu tun, was wir wirklich wollen? Und welche Rolle…
Toxische Scham: Ein lähmendes Gefühl und wie wir damit umgehen können
Was ist Dir das menschlichste? Jemand Scham ersparen. (Friedrich Nietzsche) Scham – ein unangenehmes Gefühl, das viele von uns zu vermeiden suchen. Doch ist Scham wirklich so negativ, wie sie oft empfunden wird? Tatsächlich kann eine gesunde Scham hilfreich sein: Sie erinnert uns daran, unsere Werte zu reflektieren und unser Verhalten anzupassen. Scham zeigt uns, wenn Grenzen überschritten wurden, und bewahrt unsere Würde – vorausgesetzt, wir nehmen sie rechtzeitig wahr und nutzen sie konstruktiv. Die zwei Gesichter der Scham Nicht jede Scham ist jedoch gesund. Im Gegensatz zur natürlichen Scham, die uns schützt, wirkt toxische Scham zerstörerisch. Sie greift unseren Selbstwert an und vermittelt das schmerzhafte Gefühl, fehlerhaft oder „nicht…
Kriegsenkel in der Lebensmitte: warum uns Verstehen helfen kann
Seelische Trümmer – Eine Generation räumt auf „Wir sind damit beschäftigt, die seelischen Trümmer aufzuräumen“, beschreibt Bettina Alberti in ihrem Buch Seelische Trümmer. Während die Elterngeneration – die sogenannten Kriegskinder – nach dem Zweiten Weltkrieg mit bloßen Händen Trümmer aus Stein beseitigte, blieb für die Aufarbeitung seelischer Verletzungen damals kein Raum. Diese Aufgabe fällt heute den Vierzig- bis Sechzigjährigen zu – der Generation in der Lebensmitte oder die Babyboomer. Krieg hinterlässt tiefe seelische Spuren Für jene, die Krieg unmittelbar erleben, bedeutet er das größte vorstellbare Trauma. Die nachfolgende Generation trägt die Folgen weiter: unverarbeitete Verlusterfahrungen, Scham und Schuld, emotionale oder räumliche Entwurzelung und vieles mehr… In Deutschland kommt eine kollektive…