🌸Blumen für die Seele oder…
Wie mein Auto mich an das Leben erinnert 🌸 Alte (körperliche) Spuren – neuer Blick Neulich habe ich mein Auto mit bunten Blumen beklebt – direkt über Kratzer, Dellen und kleine Macken hinweg. Und plötzlich wirkte es lebendig. Nicht neu – aber echt, besonders und kraftvoller – als zuvor. Genau das begegnet mir auch in meiner therapeutischen Arbeit mit Somatic Experiencing:® Wenn wir beginnen, unsere inneren Spuren anzuschauen – achtsam, liebevoll und im Körper verankert – kann etwas in Bewegung kommen. Nicht um es „wegzumachen“, sondern um zu integrieren. Heilung bedeutet nicht Perfektion. Sondern ist ein neuer, lebendiger Zugang zu dem, was schon da ist. Und manchmal beginnt dieser Weg…
Es ist nie zu spät – eine glückliche Kindheit zu haben
Und wie uns dabei Ressourcenfocus und Perspektivwechsel helfen können! In der öffentlichen Wahrnehmung hält sich hartnäckig ein Mythos: Wer eine schwierige Kindheit hatte, ist zwangsläufig im Erwachsenenleben belastet, leidet dauerhaft unter den Schatten der Vergangenheit und ist emotional verwundet. Ben Furmann stellt in seinem Buch „Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben“, diese weit verbreitete Vorstellung infrage – nicht, indem er die Realität verdrängt, sondern indem er ihr Tiefe, Differenzierung und Hoffnung hinzufügt. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Begleiterin von Menschen mit belastenden Kindheits- und Jugenderfahrungen erlebe ich oft, wie wichtig es ist, die Vergangenheit anzuerkennen – keine Frage. Hier braucht es erstmal viel Würdigung! Würdigung für…
Wut – Ein kraftvolles Gefühl zwischen Zerstörung und Weiterentwicklung
„Wut ist wie Feuer: Sie kann zerstören, aber auch wärmen und antreiben – es kommt darauf an, wie wir sie nutzen.“ – Unbekannt Wut ist ein starkes, aber auch ein gefürchtetes Gefühl. Viele Menschen verbinden sie mit Aggression und Gewalt, aber auch Kontrollverlust oder Schuld. Doch Wut hat nicht nur zerstörerisches Potenzial – sie ist auch eine wichtige Kraftquelle für Veränderung und persönliches Wachstum. In diesem Artikel gehe ich den Ursachen der Wut auf den Grund, betrachte ihre Chancen und Risiken und zeige auf, wie man ihre gute Energie konstruktiv nutzen kann. Ursachen von Wut Wut entsteht, wenn innere oder äußere Grenzen verletzt werden. Sie signalisiert, dass etwas nicht stimmt…
Wollte, könnte, sollte – wie der Konjunktiv uns ausbremst
Wollte, könnte, sollte oder müsste – was wirklich dahinter steckt, wenn gesetzte Ziele und Wünsche nicht umgesetzt werden Willkommen im Konjunktiv, hier könnte alles so schön sein. Der Konjunktiv – diese scheinbar harmlose grammatikalische Form – ist mehr als nur ein Stilmittel der deutschen Sprache. Hier dient es dazu, wenn man mögliche und unmögliche Dinge sprachlich darstellen möchte. Er ist aber auch ein Symbol für die Art und Weise, wie Träume und Wünsche in eine Scheinwelt verbannt werden und – nicht umsetzt werden. Würde, könnte, sollte oder müsste – diese Worte markieren häufig die Grenze zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Aber warum behindert uns dies, das zu tun, was wir wirklich wollen? Und welche Rolle…
25 letzte Sommer oder: wie verbringe ich den Rest meines Lebens?
Manchmal verliert man aus den Augen, was einem gut tut. Aber eins weiß ich genau: Die erste Tasse Kaffee nach dem Baden ist die schönste des Tages. So beginnt die herzerwärmende Geschichte über eine Lebensbetrachtung von Stephan Schäfer, der glücklicherweise Karl begegnet, um wesentliche Lebensfragen zu reflektieren. Sein Roman „25 letzte Sommer“ trifft mit Exaktheit genau die Zahl, die man mit 60 Lebensjahren – wenn alles gut geht – durchschnittlich noch vor sich hat. Menschen in dieser Lebensphase werden sich bewusst, dass gut zwei Drittel des Lebens vergangen sind. Meistens mit viel Arbeit und viel zu viel Aktivitäten, die einen von den Dingen ablenken, die wirklich wesentlich sind. Schäfer schreibt…
Die vielfältigen Seiten des Abschieds
Jeder Abschied bringt die Entscheidung zum Ausdruck, etwas gehen zu lassen, was wir nicht auf- oder festhalten können. Ina Schmidt Mein lieber Stiefvater, 88 Jahre alt, ist nach längerer, schwerer Krankheit verschieden. Das war und ist immer noch sehr traurig. Ich habe schon länger gesehen, dass seine Zeit mit uns zu Ende geht. Auch aus diesem Grund war eine Begegnung kurz vor seinem Tod zwischen meiner Tochter und ihm ein wichtiger Moment, den ich in diesem Bild unbedingt festhalten wollte. Es war und ist für mich eines dieser Bilder, die ich von ihm im Herzen weiter tragen werde – auch wenn er nicht mehr da ist. In dem Moment, wo…
Was ich im Leben bereue?
Nichts! Ganz einfach!? Ich gehe bald auf einen weiteren runden Geburtstag zu, habe mein langjähriges Angestelltenverhältnis verlassen und finde, dass ist ein guter Zeitpunkt, ein Resümee über das bisherige Leben zu ziehen. Nicht erst zum Jahresende oder zum Tag X. Sondern jetzt! Die Tage kam dann auch noch treffend der Newsletter der Deutschen Gesellschaft der Positiven Psychologie (DGPP). Ich lese ihn gerne, denn er fasst immer gut zusammen, was ich Positives in der Welt finden kann. Auch hier fand ich einen Satz, der meine Gedanken zu meinem bisherigen Leben gut umfasst: „Lebenserfahrungen, die neuartig und herausfordernd sind sowie einen Perspektivwechsel erfordern, tragen maßgeblich dazu bei, ein psychologisch reiches Leben zu…
Loslassen: (k)eine einfache Übung – der Vorruhestand kommt!
Alle Menschen lassen ein wenig von sich selbst zurück, wenn sie weggehen. David Rochford Loslassen ist ein Wort, dass erstmal einfach klingt, aber in Situationen, wie z.B. der Übergang in eine neue Lebensphase, kann dies auch herausfordernd und beunruhigend sein. Warum das so ist, berichte ich aus eigener Erfahrung, denn ich gehe in den Vorruhestand. Ergänzt wird das durch Beratungsbeispiele, die ich in meiner Praxis erlebe und begleite. In diesem Blogartikel biete ich 6 Anregungen, wie der Start in diese Lebensphase gut gelingen kann. Nicht zuletzt beschreibt Romano Guardini, Religionsphilosoph und Theologe, den Abschied aus dem offiziellen Berufsleben als die „Krise der Loslösung“, bei der man mit vielen einzelnen (seelischen)…
Der Lauf des Lebens: Gedanken zu meiner Hospizausbildung
„ Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. “. ― Cicely Saunders. Pionierin der Palliativmedizin und Gründerin der modernen Hospizbewegung. (1918-2005) Ich habe mich die letzten acht Monate auf eine Reise begeben, eine besondere, denn ich wollte mehr wissen über den Tod bzw. das Sterben. Was ich gefunden habe, sind viele neue Eindrücke über das Leben und über seinen Sinn. In der Qualifizierung zur ehrenamtlichen Hospizbegleitung wird auch auf das Lebensende geblickt, selbstverständlich. Aber es geht eher darum, das Leben oder vor allem das verbleibende Leben genau zu betrachten. Viele Menschen, denen ich von meiner Hospizausbildung erzählt habe, waren erstaunt, dass ich…
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist noch besser?
Ich traue mich, mich zu zeigen, denn ich vertraue darauf, dass nichts im Außen passiert Wir reden von Vertrauen schenken, Vertrauen entwickeln und Vertrauen aufbauen – sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext. Vertrauen ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Erfolgskriterien für gute Zusammenarbeit. Das bedeutet, gute und erfolgreiche Beziehungen basieren auf Vertrauen. Und nun? Wie aber entwickelt sich Vertrauen? Darüber wird wenig geschrieben. Das Geheimnis lautet: Die Grundlage für Vertrauen wird in ganz frühen Jahren angelegt. Und zwar durch direktes körperliches Erleben im Zusammenspiel mit unseren Bezugspersonen. Wie sich Vertrauen auf der Körperebene entwickelt und dann für ein Leben lang zur Verfügung steht, beschreibe ich in diesem…